20. April 2018
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Einkommensrunde 2018 - ein Erfolg?

Das Ergebnis steht seit Dienstagabend fest - die wesentlichen Verhandlungsergebnisse lauten: die Tabellenwerte werden linear in drei Schritten um 3,19 Prozent (1.3.2018), 3,09 Prozent (1.4.2019) und 1,06 Prozent (1.3.2020) erhöht; die Auszubildenden- und Praktikantenentgelte erhöhen sich um jeweils 50 Euro (1.3.2018 und 1.3.2019).

Verhandlungsführer Frank Bsirske (verdi) sprach vom „bestem Ergebnis seit vielen Jahren“. Aber ist dem auch so?  Betrachtet man einmal die Kommentare auf unserer Facebookseite im Anschluss an die Veröffentlichung, so kommen Zweifel auf - diese sind durchweg negativ.

Aber woher kommt dieser Unmut? Schauen wir uns in diesem Zusammenhang erst einmal die Ausgangsforderung an - da wurden in der Hauptsache 6 Prozent linear, mindestens aber

200 Euro als soziale Komponente, für Auszubildende 100 Euro auf ein Jahr gefordert - dies weicht doch sehr von den 7,5 % mehr Gehalt verteilt auf drei Jahre ab. Hinzukommen andere Abschlüsse bspw. bei der Telekom, die sich im Tarifstreit auf deutlich höhere Gehälter (5,2 % beziehungsweise 4,8 % je nach Entgeltgruppe für die 55.000 Beschäftigten in zwei Stufen) eingelassen hat. Und zu guter Letzt sind die vielen Nullrunden in früheren Jahren auch noch nicht vergessen. 

Dennoch sollten wir positiv bleiben, getreu dem Motto „Besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Wir können das Ergebnis nicht ändern und bewerten es als positiv, dass in diesem Jahr schon frühzeitig deutlich gemacht wurde, dass das Ergebnis auf den Beamtenbereich (Bund) übertragen wird. Dies war auch schon einmal anders.

Einmal mehr rücken mit dem Ergebnis auch wieder andere Themen in den Vordergrund, so beispielsweise die Anpassung der wöchentlichen Arbeitszeit der Beamten an die Arbeitnehmer. Hierfür wird sich der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) in 2018 massiv einsetzen und dies bei der neuen Bundesregierung thematisieren.