Auf Einladung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) nahm der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB), vertreten durch seinen Bundesvorsitzenden Wolfram Kamm und den stv. Bundesvorsitzenden Dr. Hans Liesenhoff einer Informationsveranstaltung für Verbände und Gewerkschaften zu einer angeordneten Organisationsanalyse im BMVg teil.
Die Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen, hatte am 09. September 2015 in der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages die Durchführung einer solchen Organisationsanalyse und Aufgabenkritik im Bundesministerium der Verteidigung als wesentliches Ziel dieser Legislaturperiode definiert. Nun wird mit Hilfe einer externen Unternehmensberatung das komplette BMVg systematisch untersucht und der Leitung des Ministeriums Handlungsempfehlungen vorgelegt.
Der VBB steht dieser, für das Ministerium vorgesehenen Organisationsanalyse grundsätzlich positiv gegenüber. Wir teilen die Auffassung der Projektverantwortlichen, dass diese Analyse ergebnisoffen durchgeführt werden soll und nicht durch politische Vorgaben eingeschränkt werden darf. Gleichwohl haben wir aus den Erfahrungen vergangener Organisationsvorhaben eine gewisse Grundskepsis zum Ausdruck gebracht. Als mahnendes Beispiel kann die verfassungswidrige Entscheidung zur Abgabe der Personalabrechnung dienen. Nach den Organisationsüberlegungen rund um das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und den geplanten Veränderungen in der Personalgewinnungsorganisation könne das Ministerium allerdings nicht mehr davon sprechen, dass es keine Reform der Reform geben soll.
Das Projektteam machte in der Veranstaltung mehr als einmal deutlich, dass ausdrücklich die konkrete Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen gewünscht ist. Diesbezüglich wurde im Intranet eine Sonderseite eingerichtet, die einen ersten Überblick über das Projekt und das geplante Vorgehen sowie weitere Informationen und auch Kontaktmöglichkeiten liefert.
Unabhängig davon werden auf Bitten des VBB im laufenden Verfahren weiter Informationsrunden mit den Verbänden und Gewerkschaften durchgeführt. Wir werden mit dem Projektteam in Kontakt bleiben und Sie weiter informieren.