21. Februar 2017

Mittelfristige Personalplanung - Zivilpersonal wird um weitere 1000 Dienstposten aufgestockt

Die im Jahr 2016 eingeführte Trendwende Personal in der Bundeswehr verfolgt das Ziel des „atmenden“ Personalkörpers unter Aufhebung der starren Obergrenzen. Das hierzu eingerichtete Personalboard hat in seiner heutigen Sitzung die Feststellung getroffen, dass in den nächsten sieben Jahren weitere 1.000 zivile Dienstposten zusätzlich benötigt werden. Damit ergibt sich ein neuer ziviler Zielumfang in der Bundeswehr in Höhe von 61.400 Haushaltsstellen (Kopfstärke 64.400).

Der Aufwuchs des zivilen Personals bis 2024 soll dabei hauptsächlich durch Erhöhung der Einstellungsquoten erzielt werden.

Der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) begrüßt ausdrücklich die getroffene Entscheidung zur Erhöhung der Umfangszahlen, hat er doch in der Vergangenheit mehr als einmal darauf hingewiesen, dass bei den bevorstehenden Altersabgängen in den kommenden Jahren die derzeitigen Einstellungsquoten nicht annähernd ausreichend sind, um die Aufgaben qualitativ im Interesse der Streitkräfte wahrnehmen zu können.

Kritisch bewertet der VBB, dass darüber hinaus die Erhöhung der Umfangszahlen in zivilen Bereich durch ausscheidende Soldatinnen und Soldaten im Rahmen des Binnenarbeitsmarktes unterstützt werden soll.

Nach Auffassung des Verbandes darf eine Übernahme in das Beamtenverhältnis grundsätzlich nur nach erfolgreich absolvierter Laufbahnausbildung und nur im Eingangsamt oder nach erfolgter Einzelfallprüfung im ersten Beförderungsamt erfolgen. Darüber hinaus muss weiterhin das Prinzip der Bestenauslese eingehalten werden.

Schon im Interesse der ausscheidenden SoldatInnen und zur Wahrung des Betriebsfriedens sollte darauf geachtet werden, dass diese umfassend qualifiziert werden, um sich auch langfristig weiterentwickeln zu können. Eine „Zweiklassengesellschaft“ im Beamtenbereich muss vermieden werden.  Insofern hält der VBB – auch im Interesse einer funktionierenden Bundeswehr - an der Laufbahnausbildung fest.