25. Juni 2018

Task Force BeschO: Schönheit kommt von Innen

Wie schon berichtet und kommentiert, ist die Zukunft der Beschaffungs- und Nutzungsorganisation in den Koalitionsvereinbarungen thematisiert. Bundesministerin Dr. von der Leyen hat schon im April Nägel mit Köpfen gemacht und die Einrichtung einer Projektorganisation für die Untersuchung der Beschaffungs- und Nutzungsorganisation sowie Optimierung des Beschaffungswesens angewiesen.

Seit Mai verfolgen die mehrheitlich internen Expertinnen und Experten mit dieser Untersuchung die Zielsetzung, die in der vorangegangenen Legislaturperiode begonnene Erneuerung und Modernisierung der Rüstung fortzusetzen, dabei auf dem Erreichten aufzubauen und die Prozesse im Beschaffungswesen insgesamt zu beschleunigen. Weil das im Ministerialdeutsch so spröde klingt, nennt sich die Projektorganisation knapp und neudeutsch „Task Force BeschO“. Ein guter Name ist die halbe Miete, könnte man meinen. Jedoch hat diese Task Force BeschO sprichwörtlich die ganz dicken Bretter zu bohren, darf dabei die notwendige Präzision nicht vernachlässigen. Schließlich steckt der Teufel im Detail! Deshalb werden interne Wissensträger gebraucht, die ihr Handwerk verstehen, die Selbstüberschätzung vermeiden und wissen, was an welcher Stelle geht. Der VBB ist da hoffnungsvoll gestimmt, denn nach abstrusen Geheimprojekten könnte die Task Force BeschO einen zukunftsweisenden, aus der Praxis kommenden Ansatz vorlegen. Selbstverständlich wird sich der VBB aus erster Hand informieren, denn es steht viel auf dem Spiel.

Für die betroffenen Beschäftigten wird entscheidend sein, dass Wünschenswertes vom Machbaren getrennt wird, dass es am Ende tatsächlich vorwärts geht. Noch ist es nicht soweit. In der andauernden ersten Stufe wird analysiert und es werden Lösungsräume entwickelt. Danach wird planmäßig ein Expertenrat aus Abgeordneten des deutschen Bundestages, Vertretern der Beteiligungsgremien sowie aus internen und externen Fachleuten hinzugezogen werden. Ob dies im Sinne der Zielsetzung ein echter Erfolg wird bleibt abzuwarten, auf jeden Fall ist es ein kluger Schachzug, alle Protagonisten einzubinden. Am Ende muss Verantwortung übernommen und entschieden werden, wie es weitergehen soll. Wenn dazu noch aktuelle Erfahrungen aus anderen Ressorts und Bundesämtern einfließen…