01. Februar 2018
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Travel-Management - Dringender Handlungsbedarf erforderlich

In einem Gespräch mit Staatssekretär Hoofe hat der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB), Wolfram Kamm, auf die immer dramatischer werdende Situation im Bereich des Travel-Managements (TM) in der Bundeswehr hingewiesen.

Der VBB hatte sich zu Beginn der vergangenen Legislaturperiode gegen die beabsichtigte Verlagerung der entsprechenden Aufgaben und des Personals in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums des Innern (BMI) ausgesprochen. Die Entscheidung der Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, das zentralisierte TM nicht abzugeben haben wir begrüßt. In Bezug auf die Zentralisierung haben wir stets darauf hingewiesen, dass dieses nur dort Sinn macht, wo beispielsweise kein oder nur ein geringer Beratungsbedarf besteht. In allen anderen Fällen, zum Beispiel bei der Abrechnung von Besonderen Dienstgeschäften, wo eine „Kundennähe“ gefordert ist, sollte unseres Erachtens Aufgabe und Personal zurück in die Fläche gegeben werden. Dem wollte sich das Bundesministerium der Verteidigung seinerzeit nicht anschließen. Mittlerweile hat sich wohl die Einsicht durchgesetzt, dass ein striktes Festhalten an der Zentralisierung von TM nicht zweckdienlich ist. Eine „Redezentralisierung“ und Übertragung von Aufgaben der Reiseplanung und Abrechnung an die jeweiligen Bundeswehrdienstleistungszentren (BwDLZ) macht jedoch nur Sinn, wenn neben der Aufgabe auch das entsprechende Personal zur Verfügung steht. Der VBB hat Herrn Hoofe gebeten hier für einen notwendigen Gleichklang Sorge zu tragen. Die derzeitige Situation sei weder für die zu betreuenden Soldatinnen und Soldaten und erst recht nicht für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen zumutbar. Die derzeitigen Belastungen für das Personal in den abrechenden Dienststellen sind nicht mehr hinnehmbar. Bei allen möglicherweise geplanten organisatorischen Veränderungen ist es aus unserer Sicht dringend geboten, das betroffene Personal über geplante Veränderungen in der Ablauf- und Aufbauorganisation zu informieren um bereits jetzt bestehende Unsicherheiten bei den Beschäftigten auszuräumen.

Über die weitere Entwicklung werden wir Sie auf dem Laufenden halten.