21. August 2017
Auf Facebook teilenAuf Twitter weitersagenArtikel versenden

Überarbeitung des Traditionserlasses

Für die Bundeswehr sind Tradition und Traditionspflege ein unverzichtbarer Bestandteil der Identität.

Dabei ist auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte deutscher Streitkräfte eine Aufgabe die zu jeder Zeit Antworten zum eigenen Selbstverständnis finden muss.In diesem Zusammenhang hatte die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, veranlasst, die seit 1982 geltenden „Richtlinien zum Traditionsverständnis und... zur Traditionspflege in der Bundeswehr zu überarbeiten. Dabei gelte es auch, die herausragende Leistung der 61jährigen Geschichte der Bundeswehr für Frieden und Freiheit in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen.

Die Überarbeitung des Traditionserlasses soll in einem transparenten Prozess erfolgen, unter Einbeziehung der Soldatinnen und Soldaten sowie aller zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr erfolgen.

Hierzu fand an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Hamburg ein erster Workshop statt, an dem von Seiten des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) der Bundesvorsitzende, Wolfram Kamm und das Mitglied der Bundesleitung, Stefan Hucul, teilgenommen haben.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Bundesverteidigungsministerin und den Kommandeur der FüAkBw, Carsten Stawitzki.

In zwei Impulsvorträgen zur nationalen und internationalen Erinnerungskultur gaben Prof. Dr. Loretana de Libero und GenLt a.D. Ton van Loon (NDL) den thematischen „Startschuss“ für die Arbeit von vier Panels, die zu den Komplexen:

• Gemeinsame Wertorientierung und identitätsstiftende Erinnerung
• Bezugssysteme internationaler/nationaler Traditionsstiftungen (NATO, EU, OSZE u.a.)
• Quellen und Vermittlung militärischer Erinnerungskultur
• Zukunftsperspektiven: Mögliche Traditionsbezüge einer europäischen Armee

In weiteren Veranstaltungen soll der Austausch und die Diskussion unter Einbindung von Fachleuten, der Einbindung und Nutzung interner und externer Expertise erfolgen, die der Transparenz des Prozesses sowie der Vorbereitung einer späteren Textarbeit dienen sollen.