18. Oktober 2018
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VBB begrüßt weiteres Vorgehen im TM Bw

Nach den Unruhen im Travel Management der Bundeswehr (TM Bw) im letzten Jahr und der zwischenzeitlich eingetretenen Entspannung aufgrund der teilweisen Rückgabe der Aufgaben in die Fläche und der personellen Verstärkung war mit Spannung das Ergebnis der Task Force erwartet worden.

Dieses liegt nun vor und der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) begrüßt ausdrücklich die nun auch festgeschriebene verstärkte Rückführung der Aufgaben in die Fläche unter weiterer Personalverstärkung - entspricht dies doch den von uns kommunizierten Forderungen. Getreu dem Motto „never change a winning team“ hatten wir mit Unverständnis auf die damalige Zentralisierung reagiert und vor Problemen gewarnt. Das seit Jahren stetig wachsende Reiseaufkommen und die Insolvenz von AirBerlin hatte sodann die Probleme im TM weiter verstärkt.

Für das weitere Vorgehen im TM Bw wurde nun konkret bezüglich der Anpassung der Struktur und der Zusammenarbeitsbeziehungen aufgrund der Ergebnisse der Task Force und der entsprechenden Bedarfsmeldung zur stabilen und nachhaltigen Aufgabenwahrnehmung im TM Bw festgelegt, dass die dezentral wahrzunehmenden Aufgaben in den Bundeswehrdienstleistungszentren (BwDLZ) wesentlich zu verstärken und die Aufgabenzuordnungen (zentral/dezentral) anzupassen sind. Parallel dazu werden sukzessive 298 zivile Dienstposten zusätzlich eingerichtet (ein Drittel sofort, sowie zum 01.01.2019 und zum 01.01.2020).

Wo das Personal für diese neuen Dienstposten auf die Schnelle herkommen soll, bleibt ein weiteres Problem, hat man doch zuletzt schon auf „Leiharbeiter“ zurückgegriffen. Positiv bewertet der VBB jedoch, dass mit dieser Entscheidung nun die Grundlage für eine langfristige Problemlösung/Ausgabenbewältigung geschaffen wurde. Und das Thema Personalgewinnung ist eine andere „Baustelle“, die wir mit auf der Agenda haben.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Mit diesem Ansatz scheint gewährleistet, dass die Reiseplanung, die Abrechnung zentral gebuchter Reisemittel, die individuelle Reisekostenabrechnung sowie die Zahlbarmachung aus einer Hand vor Ort erfolgen kann. Zentral erfolgt die Steuerung und die Koordination der Gesamtaufgabe TM Bw, das Controlling und Qualitätsmanagement, die Ausbildungsplanung und -durchführung, etc. sowie die Reiseplanung und Abrechnung für das BMVg, das BAPersBw, das BAIUDBw, das BAAINBw, etc. So ist ein höheres Maß an Flexibilität gewährleistet und die Voraussetzungen für eine stabile und nachhaltige Aufgabenerfüllung sind geschaffen worden.

Was die IT-Unterstützung Stiewe angeht, so bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Auch hier besteht noch Optimierungsbedarf und der VBB gibt zu Bedenken, dass man hier nicht vorschnell agieren und sorgfältig prüfen sollte, wie und ob eine Optimierung gelingen kann. Denn eins darf nicht passieren - die Problemlösung nunmehr wieder gefährden, indem man eine neue Großbaustelle im TM Bw aufmacht.