Unter dieses Motto gestellt, hatte der Bundesvorstand des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) zu einem Parlamentarischen Abend in die Parlamentarische Gesellschaft in Berlin eingeladen.
Weit über 200 Gäste aus dem Deutschen Bundestag, dem Verteidigungsressort aus den Bundesoberbehörden, Ortsdienststellen, der dbb-Familie und den wirtschaftlichen Partnern waren der Einladung gefolgt, um in angenehmer Atmosphäre dem „Geburtstagskind“ zu gratulieren und gemeinsam zu feiern.
Ganz besonders erfreut wurde zur Kenntnis genommen, dass der Ehrengast, die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, trotz mannigfaltiger weiterer Verpflichtungen, bereits zum dritten Mal einer Einladung des Verbandes zu einer Veranstaltung gefolgt sei.
In seiner Ansprache spannte der Bundesvorsitzende, Wolfram Kamm, einen Bogen vom Beginn der verbandspolitischen Aktivitäten im Januar 1956 bis in die heutige Zeit. Bedeutsam für die Entwicklung verbandlichen Lebens sei gerade der Einsatz von Ernst Wirmer und Rainer Barzel für eine eigenständige, Verankerung der Bundeswehrverwaltung gewesen. Ernst Wirmer, auch erster Vorsitzender eines der beiden Vorläuferverbände, betonte immer wieder, wie wichtig aus seiner Sicht eine Trennung von Streitkräften und Verwaltung sei. Daran habe sich – so der Bundesvorsitzende – bis heute nicht geändert. Daher müssen bestimmte Entwicklungen zur Beseitigung dieser einmaligen „Zwei-Säulen-Theorie, die besonders seit der letzten Legislaturperiode ihren Anfang genommen hätten, mit Besorgnis betrachtet werden. „Checks and Balances“ seien heute so wichtig und notwendig wie in den Gründerjahren von Bundeswehrverwaltung und den Verbänden. Darüber hinaus müsse in Anbetracht der demographischen Entwicklung dafür Sorge getragen werden, das durch konstant hohe Einstellungsquoten und attraktive Arbeitsplätze neues qualifiziertes Personal gewonnen werde und „Bestandspersonal“ positive berufliche Entwicklungsmöglichkeiten hätten. Darüber hinaus müsse eine neue Führungskultur geschaffen werden, die sich der wichtigsten Ressource in der Bundeswehr – den Menschen verstärkt widmet. Erste Ansätze seien in der Bundeswehrverwaltung im Rahmen der Laufbahnausbildung und der Weiterbildung eingeführt. Dies gelte es weiter voranzutreiben.
Frau Dr. von der Leyen betonte in Ihrer Ansprache die Bedeutung und Wichtigkeit der Arbeit der Frauen und Männer in der Bundeswehrverwaltung, die sie auch in den Auslandseinsätzen unter Beweis stellten. Sie lobte das konstruktive Wirken des Verbandes in den letzten 60 Jahren und legte Wert auf die Feststellung, dass niemand daran denke, die „Zwei-Säulen-Theorie“, die sich auch aus ihrer Sicht bewährt habe, aufzugeben. Die Bundeswehr brauche eine gut funktionierende Bundeswehrverwaltung und engagierte Beamtinnen und Beamte. Dies verbinde sie mit einem Dank an den VBB für seine herausragende Arbeit und mit den besten Wünschen für eine gute Zukunft.