Vom 16.-18. August 2022 fand das diesjährige VBB Bundesfrauenseminar in Erfurt statt. Das Seminar begann am Nachmittag mit der Gelegenheit mit der Bundesvorsitzenden, Imke v. Bornstaedt-Küpper, über die aktuellen Themen der Bundesleitung, insbesondere dabei Frauenthemen, zu sprechen. Vor allem der Rege Austausch in dieser Runde war sehr wichtig und hilfreich.
So vielfältig die Aufgaben in der Bundeswehr auch sind, ist es in solchen Gesprächsrunden immer wieder interessant die Meinungen anderer Kolleginnen zu hören, positive Dinge mitzunehmen und im eigenen Umfeld anders umzusetzen oder gar über bestimmte Dinge erst einmal nachzudenken und damit neue Ideen entwickeln zu können.
Die Bundesfrauenvertreterin, Elisabeth Benz, sprach die Besonderheiten und Themengebiete der dbb bundesfrauenvertretung an. Sie bat die Frauen in der Runde Themen, die sie bewegen mitzuteilen, und somit Problemstellungen zu übersenden und Ideen einzubringen. Denn auch die Frauenarbeit im Verband ist kein Selbstläufer und lebt mit der Einbringung verschiedener Gedanken und Ideen. Nicht alle Problemfelder können durch nur eine oder wenige Personen erkannt und angegangen werden.
Diesen Nachmittag durften wir in den Räumlichkeiten des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums (BwDLZ) Erfurt verbringen. Herzlichen Dank an den Dienststellenleiter, Herrn Ellenberger, für die Bereitstellung des Raumes und die Begrüßung sowie die Vorstellung des BwDLZ Erfurt und an Marco Michi, der uns tatkräftig bei der Organisation unterstützt hat und die VBB Standortgruppe Erfurt nähe brachte.
Am nächsten Tag erfuhren wir u.a. einiges über die Geschichte des ehem. Stasigefängnis in der Andreasstraße. Es war teils bedrückend, vor allem aber erschreckend wie in den Zeiten zwischen 1949 und 1989, insbesondere mit politischen Gefangenen, umgegangen wurde. Wir haben festgestellt, dass eine 1,5-stündige Führung zu kurz war. Ein Besuch in dieser Gedenkstätte ist auf jeden Fall sehr interessant und zu empfehlen.
Ausgerechnet am heißesten Tag der Woche stand am Nachmittag die Stadtführung an. Sowohl die Stadt Erfurt selbst wie auch die Altstadt überzeugten mit historischem Flair und neuzeitlicher Eleganz. Auch wenn in der Stadt vieles so nah beieinander liegt und fußläufig vieles erreichbar ist, konnten in der zweistündigen Führung nicht alle interessanten Punkte angelaufen werden.
Am letzten Tag bestand die Möglichkeit den Erinnerungsort Topf & Söhne zu besuchen. Im Holocaust wurden durch Ingenieure der Firma J.A. Topf & Söhne die Verbrennungsöfen und die Lüftungstechnik für die Gaskammern in Auschwitz errichtet. Der Erinnerungsort wurde im Januar 2011 eröffnet.
Alles in allem ging wieder ein schönes, informatives VBB Frauenseminar zu Ende. Vor allem wird bei den Treffen immer wieder der Austausch untereinander als Mehrwert benannt. Die Planungen für ein VBB Bundesfrauenseminar in 2023 können nun beginnen.