10. Mai 2022
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dbb Bundesjugendtag 2022 in Berlin

Am 06. Und 07.05.2022 fand wieder der dbb Bundesjugendtag im Novotel in Berlin am Tiergarten statt. An diesem durfte ich für den VBB als Gastdelegierter ohne Stimmrecht teilnehmen und mir selber einen Eindruck von der Arbeit der ehemaligen dbb Bundesjugendleitung in ihrer Amtszeit der letzten 5 Jahre verschaffen. Die Eröffnung der Veranstaltung und Begrüßung erfolgte durch die scheidende Vorsitzende der dbb Bundesjugendleitung Karoline Herrmann.

Auf die anschließende Mandatsprüfung, Beschlussfassung der Tagesordnung, Beschlussfassung über die Geschäftsordnung und Wahl des Tagungspräsidiums folgte der Geschäftsbericht der scheidenden Bundesjugendleitung. In ihrem Geschäftsbericht stellte die scheidende Bundesjugendleitung all ihre Tätigkeiten zu ihren Aufgabenpaketen wie Digitalisierung des öffentlichen Dienstes, Diversity, Einkommensrunden und Tarifverhandlungen, Internationalem uvm. in Form einer kurzen ansprechenden Präsentation vor. Im anschließenden Finanzbericht verwies die Bundesjugendleitung auf die im Vorfeld zugesandten Tabellen der Haushaltsbilanzen der letzten fünf Jahre. Wortmeldungen bzw. Fragen zum Finanzbericht aus den Reihen der Delegierten konnten beantwortet werden. Der Finanzbericht der Bundesjugendleitung wurde anschließend vom Rechnungsprüfer mit seinem eigenen Bericht bestätigt. Daraufhin wurde der Antrag auf Entlastung der scheidenden Bundesjugendleitung gestellt, welcher angenommen wurde. Damit hat die scheidende Bundesjugendleitung offiziell ihre Amtszeit beendet. Alle Mitglieder der alten Bundesjugendleitung traten nicht erneut als Kandidaten:innen für die Wahl der neuen Bundesjugendleitung an.

An dieser Stelle bedankt sich der Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V. ausdrücklich für die Arbeit, den Einsatz, das Engagement und die aufgebrachte Zeit der alten dbb Bundesjugendleitung!

Nach der anschließenden Beschlussfassung über die neue Satzung der dbb Jugend (Bund), der Beschlussfassung über die Wahlordnung und der Wahl eines Wahlausschusses, konnte die neue dbb Bundesjugendleitung erfolgreich gewählt werden. Der VBB gratuliert der neuen Bundesjugendleitung zu ihrer Wahl und wünscht ihr alles Gute, viel Erfolg und ein glückliches Händchen für die nächsten fünf Jahre, getreu ihrem Motto:

Mehr Mut * Mehr Engagement * Mehr Jugend.

Am Nachmittag des ersten Tags wurden bereits die Leitanträge der neuen Bundesjugendleitung beschlossen und über ein paar weitere Anträge abgestimmt. Eine ganz wesentliche Änderung war z.B. die Satzungsänderung hinsichtlich der Ermöglichung von Online-Abstimmungen bei Videokonferenzen. Ein weiterer Antrag, der die Möglichkeit einer Kooptierung von weiteren Mitgliedern in die Bundesjugendleitung (Begründung von Antragsteller: zur Kompensierung von Krisenzeiten) in der Satzung vorsehen sollte, wurde abgelehnt. Ein dritter sehr wichtiger Antrag, der mehr Stimmeneinfluss für kleinere Gewerkschaften bei Abstimmungen zum Ziel hatte, wurde ebenfalls abgelehnt. Um 17:00 Uhr fand dann die Öffentlichkeitsveranstaltung des dbb Bundesjugendtags statt, an dem auch unsere Bundesvorsitzende Imke von Bornstaedt-Küpper teilnahm.

Zusammen saßen die Bundesvorsitzende und ich in der zweiten Reihe und folgten den Reden des dbb Bundesvorsitzenden Herrn Ulrich Silberbach, des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium des Inneren und für Heimat Herrn Johann Saathoff, der parlamentarischen Staatssekretärin Frau Ekin Deligöz im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der ministeriellen Staatssekretärin Frau Leonie Gebers im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Der erste Tag endete nach der anschließenden Podiumsdiskussion zu ausgewählten Themen des öffentlichen Dienstes wie z.B. „Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes“ oder „Digitalisierung des öffentlichen Dienstes“, welche sensibilisierte und neue Sichtweisen vermittelte.

Für die Jugend endete der Abend aber noch lange nicht. Im Anschluss an den ersten Sitzungstag begaben sich rund 200 junge Menschen der dbb Jugend in den Club „Salzclub“ am Salzufer unweit des Sitzungshotels, wo auf zwei Floors nicht nur gute Musik, sondern auch noch das ein oder andere nicht-alkoholische oder alkoholische Kaltgetränk warteten. Dort konnte nach dem ersten Sitzungstag der Abend genossen, nach Belieben genetzwerkt und auch noch das Tanzbein zu Alltime-Charts von 90’er Stars wie Culture Beat mit Mr. Vain bis 2000’er Berlin-Legende Peter Fox geschwungen werden. Hier war für jedes Alter etwas dabei.

Am nächsten Morgen ging es dann wie gewohnt um 10:00 Uhr weiter. In emotionalen Reden verabschiedeten sich die Mitglieder der alten Bundesjugendleitung aus ihrem Amt. Zum völligen Unverständnis wurde der alte stellvertretende Vorsitzende Philipp Mierzwa, welcher bereits 2021 auf sehr kompetente Art und Weise als Gastreferent auf dem VBB Jugendseminar in Heidelberg vorgetragen hat, bei der Abschlussrede der alten Bundesjugendleitung leider nicht erwähnt. Philipp konnte an dem Bundesjugendtag selber nicht teilnehmen, da er verhindert war. Seine sehr gute Arbeit und sein starkes Engagement wurden allerdings in einer anschließenden Wortmeldung der dbb Jugend Hessen ausdrücklich gewürdigt und diese wurde von den Delegierten:innen in Form von starkem Applaus (Standing Ovations) mitgetragen. Im Anschluss wurde über die verbleibenden 120 Anträge (von insgesamt ca. 140 Anträgen) weiter abgestimmt. Der zweite Bundesjugendtag endete um 15:00 Uhr.

Mein Fazit: Insgesamt war der dbb Bundesjugendtag eine sehr lohnenswerte Veranstaltung. Ich konnte neue Sichtweisen kennenlernen, verstehen und nachvollziehen, die Erfahrungen und Erlebnisse anderer Gewerkschaftsvertreter:innen hören, die Sichtweise führender Personen aus den o.g. Bundesministerium kennenlernen und einen Einblick in die Tätigkeiten unserer Dachgewerkschaft dbb erlangen. Der Bundesjugendtag war für mich sehr gewinnbringend und aufschlussreich. Die neue Bundesjugendleitung hat nun einen großen Rucksack voller neuer Aufgaben auf dem Rücken, die im Interesse aller Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nun angegangen werden sollen. Wir drücken dafür alle Daumen und hoffen, dass vielleicht die ein oder andere Forderung umgesetzt werden kann.

Eins habe ich gelernt: Gewerkschaft bedeutet immer Ehrenamt und Ehrenamt ist super wichtig! Denn Gewerkschaftsmitglieder setzen sich in ihrer Freizeit dafür ein, dass die berechtigten Interessen und Rechte von Beschäftigten vor dem Arbeitgeber vertreten werden. Also ran an die Arbeit, es gibt immer etwas zu tun!

Maximilian Wergen

(Bundesjugendvertreter)