Dem überall anzutreffenden Fachkräftemangel nachhaltig entgegen zu wirken, stellt derzeit jeden Arbeitgeber vor Herausforderungen. Mit der Einstellung von Mitarbeitenden ist es längst nicht mehr getan. Vielmehr müssen zukunftsfähige und bindungswirksame Konzepte erstellt und verfolgt werden um Personal eben nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten.
Mithilfe eigener Ausbildungskapazitäten auf dem Gebiet des Bauingenieurwesen, ergreift die Bundeswehr die Chance, die bestehenden und absehbaren Vakanzen im Bereich Infrastruktur und Umweltschutz aufzufangen. Hierfür wurden im Zuge eines Pilotverfahrens bei den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München Studienplätze eingerichtet, deren Anzahl aufgrund einem unerwartet hohen Bewerberaufkommen sogar noch erhöht werden konnte. Insbesondere die Anzahl der internen Bewerbungen stellt hierbei eindrucksvoll heraus, dass das Bestandspersonal interessiert und motiviert ist, sich neue Wege zu erarbeiten und entwickeln zu wollen.
Das in der Regel 36-monatige Studienangebot richtet sich dabei an interessierte Beamtinnen und Beamte des mittleren Dienstes und Tarifbeschäftigte, die Aufgaben auf der Ebene des mittleren oder des gehobenen Dienstes wahrnehmen. Sie verbleiben während des Studiums in ihrem jeweiligen Status unter Beibehaltung von Besoldung und Entgeltzahlung und werden nach erfolgreichem Studienabschluss entsprechend der erworbenen Qualifikation und sofern möglich heimatnah eingesetzt.
Für den Pilotstudiengang stehen nunmehr bis zu 65 Studienplätze zur Verfügung, die an externe sowie interne Bewerbende mit den entsprechend notwendigen individuellen Voraussetzungen vergeben werden können.
Der VBB begrüßt und unterstützt diesen Vorstoß.
Mit attraktiven Lehr- und Studienberufen, begleitenden und unterstützenden Fürsorge-angeboten und attraktiven Zukunftsaussichten, wird die Sichtbarkeit unseres Arbeitgebers im öffentlichen Bereich erhöht.
Besonders aber die hohe Anzahl der Bewerbungen aus dem Kreis des Bestandspersonals (Beamte und Tarifbeschäftigte) macht deutlich, welche Potentiale bereits vorhanden sind und im Zuge eines aktiven Personalmanagements durch Entwicklung und Begleitung für alle Seiten gewinnbringend zum Einsatz kommen können.
Ob und wie eine Verstetigung dieses Studienganges stattfindet, wird durch BAPersBw und die Universitäten evaluiert werden. Hiesigen Erachtens ist das Vorgehen bereits in diesem Stadium ein Erfolg, der sicher auch in anderen Fachbereichen zur Anwendung kommen kann.
Allen bisher nicht angesprochenen Interessierten empfehlen wir die Kontaktaufnahme mit der personalbearbeitenden Dienststelle.
Den künftigen Studierenden wünschen wir viel Erfolg und gutes Gelingen.