26. August 2020
Auf Facebook teilenAuf Twitter weitersagenArtikel versenden

Öffentlicher Dienst fordert 4,8 Prozent – „Nicht trotz, sondern wegen Corona“

Unser Bundesvorsitzender Dr. Liesenhoff nahm an der entscheidenden gemeinsamen Sitzung von Bundesvorstand, Bundestarifkommission und Bundesbeamtenkommission im Rahmen einer Videokonferenz teil.

Die Kernforderungen:

-Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro (Laufzeit 12 Monate)

-Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro

-Angleichung der Arbeitszeit Ost an West

-Verbesserung der Arbeits- und Entgeltbedingungen im Pflegebereich

-Verlängerung und Verbesserung der Regelungen zur Gewährung von Altersteilzeit

Jenseits der tariflichen Forderungen erwartet der dbb vom Bund, „dass die 41-Stunden-Marke endlich fällt“, so Friedhelm Schäfer, Fachvorstand Beamtenpolitik im dbb.

„Das werden ungewöhnlich schwere Verhandlungen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 25. August 2020 bei der Vorstellung der gewerkschaftlichen Forderung für die am 1. September beginnende diesjährige Einkommensrunde.

Im Vorfeld der Forderungsfindung fanden in den letzten Wochen digitale Branchentage mit maßgeblichen tariffähigen Einzelgewerkschaften auf Bundesebene statt. Dabei ging es um die Rahmenbedingungen, Forderungen und Aktionsplanungen der Einkommensrunde 2020 mit Bund, Kommunen und natürlich der Bundesagentur für Arbeit (BA).

In der Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen muss mindestens ein Inflationsausgleich her, sagt dbb Chef Ulrich Silberbach – plus eine Anerkenntnis der Leistungen in der Corona-Krise.

„Zentrales Anliegen der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten ist“, so der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb Friedhelm Schäfer, „die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Volumens des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich. Zudem ist es Zeit, die Beseitigung der Ungerechtigkeit bei der Arbeitszeit einzuleiten.“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende dbb und Fachvorstand für Tarifpolitik Volker Geyer ergänzte: „Arbeitsplätze müssen zukunftssicher sein. Dabei geht der erste Blick vieler junger Leute auf die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung. Der öffentliche Dienst darf sich nicht weiter von der freien Wirtschaft abhängen lassen.“