30. Juni 2020
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Sitzung der Hauptversammlung der dbb bundesfrauenvertretung

Eigentlich sollte im April 2020 der dbb bundesfrauenkongress in Potsdam stattfinden. Tja, wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich vorstellen können, ist auch diese Veranstaltung dem Lockdown aufgrund des Coronavirus, COVID-19, zum Opfer gefallen und musste abgesagt werden.

Die Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung hat nun mit der am 28. und 29.06.2020 unplanmäßig einberufenen Hauptversammlung den Weg für die Zukunft, bis zur Durchführung des Bundesfrauenkongresses (hoffentlich in 2021), geebnet.

Zu Beginn der Versammlung berichtete die Vorsitzende, Helene Wildfeuer, über die Arbeit der letzten Jahre der dbb bundesfrauenvertretung und ging auf einige Punkte des verteilten Geschäftsberichtes der Frauenvertretung von 2015 bis 2020 ein. Dieser Geschäftsbericht sollte eigentlich auf dem Bundesfrauenkongress vorgestellt werden.

Auch der dbb bundesvorsitzende, Ulrich Silberbach, ließ es sich nicht nehmen die Hauptversammlung zu besuchen und einen Lagebericht der dbb Bundesleitung abzugeben. Er bedankte sich jedoch vor allem bei Helene Wildfeuer für die geleistete Arbeit in der dbb bundesfrauenvertretung.

Nach nunmehr 22 Jahren an der Spitze der dbb bundesfrauenvertretung hat Frau Helene Wildfeuer in der Hauptversammlung ihr Amt als Vorsitzende niedergelegt, um Platz für die neue Generation zu schaffen und vor allem eine Kollegin in den Posten der Vorsitzenden bringen zu können, die noch im aktiven Arbeitsleben steht.

Neben Helene Wildfeuer legten ebenfalls Milanie Hengst und Astrid Hollmann als Beisitzerinnen ihr Amt nieder. Die noch verbliebenen drei Kolleginnen der Geschäftsführung verbleiben weiterhin im Amt.

Zur neuen Vorsitzenden der dbb bundesfrauenvertretung wurde anschließend Frau Milanie Hengst mit überwältigender Mehrheit (fast 100 % der abgegebenen gültigen Stimmen) gewählt. Als neue Beisitzerinnen wurden Frau Michaela Neersen und Synnöve Nüchter gewählt.

Die neu zusammengesetzte Geschäftsführung bleibt nun so lange im Amt, bis der dbb bundesfrauenkongress stattfinden kann. Dort werden die Wahlen durch die anwesenden stimmberechtigten Delegierten erneut stattfinden.

Natürlich wurde die scheidende Vorsitzende, Helene Wildfeuer sowie Astrid Hollmann, mit Dankesworten verabschiedet. Leider konnten die Abschiede aber auch die Gratulationen für die neugewählten Kolleginnen nur mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckungen gemäß der Hygienevorschriften erfolgen.

Die Hauptversammlung stand jedoch nicht alleine im Zeichen der personellen Veränderungen. Im Rahmen der COVID-19 Pandemie wurden die Mitglieder der Hauptversammlung um Erfahrungsberichte aus ihren Dienststellen in Zusammenhang mit der Pandemie gebeten. Im Fokus stand hier Homeoffice, Mobiles Arbeiten, Digitalisierung und der Umgang mit den Herausforderungen für Frauen, Mütter, Personalräte und die dienstlichen Abläufe. Hierzu wurden Positionspapiere verabschiedet, welche regelmäßig den Gegebenheiten angepasst werden.

Festzustellen ist, dass durch die aktuelle Lage wieder mehr Frauen in die klassische Frauenrolle zurücktreten. Sie sind überwiegend die Kräfte, die die Kinderbetreuung (durch Kita- und Schulausfall) übernehmen, daneben den Haushalt führen und trotzdem noch im Homeoffice -oftmals Übergebühr- ihre Arbeiten verrichten.

Die Bereiche der in der Hauptversammlung vertretenen Verbände sind unterschiedlich betroffen. Von zu geringer Ausstattung mit Homeoffice Arbeitsplätzen, Zweige in denen Homeoffice gar nicht möglich ist über Probleme zur Entgrenzung von Arbeitszeiten bis hin zu komplett fehlenden Personalratsbeteiligungen.

Die Hauptversammlung sieht durch die Pandemie jedoch auch Chancen für die Zukunft, aber es gilt jetzt die festgestellten Herausforderungen und Probleme anzugehen. So wurden bereits für die nächste Hauptversammlung Themen auf die Tagesordnung gesetzt, welche es zwingend zu bearbeiten gilt.

Leider konnte an dieser Versammlung noch kein Termin für den dbb bundesfrauenkongress 2021 festgelegt werden. Hintergrund ist, dass aufgrund der aktuell vorliegenden Hygienebestimmungen der Kongress geplant werden muss. Hier stellt es sich als schwierig heraus, geeignete Räumlichkeiten zu finden und mit einer möglichen Terminierung zusammen zu fügen. Ggf. müssen an dem ursprünglich geplanten Konzept sowie dem Ablauf Anpassungen bzw. Änderungen erfolgen.

Als VBB Bundesfrauenvertreterin wünsche ich der neu gewählten Vorsitzenden der dbb bundesfrauenvertretung, Milanie Hengst, sowie der gesamten Geschäftsführung einen guten Start für die zukünftige Arbeit und gutes Gelingen, vor allem in der aktuellen Lage der Pandemie.