Am 25.05.2023 fand die diesjährige Weiterbildungsfahrt der Standortgruppe Aachen/Jülich statt. Am Vormittag stand die Besichtigung des Haus der Parlamentsgeschichte (Villa Horion) auf dem Programm.
Die Villa Horion war von 1961 bis 1999 Amtssitz des Ministerpräsidenten. Die Dauerausstellung vermittelt einen Einblick in die Arbeit der Abgeordneten und zeigt, wie stark sich die Rahmenbedingungen für Politik und Politiker/-innen seit den schwierigen Aufbaujahren verändert haben. Die Landespolitik musste sich im Laufe der Jahrzehnte großen wirtschaftlichen, sozialen und technologischen Herausforderungen stellen.
In vier Räumen, die nach den bisherigen Tagungsorten des Parlaments gestaltet sind, wurden die Phasen der demokratischen Entwicklung unseres Bundeslandes erlebbar. So bekamen wir eine Übersicht über das Düsseldorfer Opernhaus, in dem am 2. Oktober 1946 die erste Sitzung stattfand, die Henkel-Werke in Düsseldorf-Holthausen, wo die Abgeordneten von Ende 1946 bis Anfang 1949 provisorisch tagten, das Ständehaus am Schwanenspiegel, der erste ständige Sitz des Parlaments von 1949 bis 1988 und den neuen Landtag am Rhein, eröffnet am 2. Oktober 1988. Im ehemaligen Kabinettssaal der Landesregierung konnten es sich die Teilnehmenden auf den Ledersesseln bequem machen.
Nach einer sonnigen Mittagpause ging es vom Rheinturm aus im Rahmen einer Führung durch den Medienhafen, vorbei am preisgekrönten Stadttor und den "krummen Häuser" von Frank O. Gehry zum PEC (Port Event Center). Wo früher Silos und Lagerhallen die Skyline des Hafengebiets prägten, stehen heute von national und international renommierten Architekten erbaute Gebäudekomplexe. Durch die Gegensätze von postmoderner Baukunst und denkmalgeschützten Gebäuden entstand hier eine wirklich eindrucksvolle Architektur. Auf unserem Weg vorbei an alten Kaimauern, Treppen- und Krananlagen und über die Gleise in der alten Ladestraße erfuhren wir viel Interessantes über die „Titanic“, den "Wolkenbügel" oder die denkmalgeschützte „Alte Mälzerei“.
Ein toller Tag, an dem auch der Austausch untereinander nicht zu kurz kam und auf dem Heimweg wurden schon erste Ideen für die nächste Fahrt gesammelt.