26. Juli 2021

Auf eine Tasse Kaffee...

Unter diesem Motto hat die Bundesvorsitzende des VBB, Imke v. Bornstaedt-Küpper, im Vorfeld der Bundestagswahl die Direktkandidaten aus Bonn, dem 1. Dienstsitz des BMVg, zu lockeren Gesprächen in die Bundesgeschäftsstelle eingeladen. Den Auftakt machte Christoph Jansen, CDU, der den Wahlkampf bereits eröffnet hat, u.a. mit einem Plakat, das folgendes Motto hat: „Sicherheit, vor Ort & in Europa“.

In dem Gespräch wurde schnell klar, dass Herr Jansen, der zurzeit Bezirksbürgermeister des Stadtteils Bonn-Bad Godesberg ist, sich nicht nur gut mit den Dienststellen der Bundeswehr in Bonn auskennt, sondern auch ganz allgemein in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik zuhause ist. Überrascht war er dann aber doch über die hohe Zahl der Zivilbeschäftigten der Bundeswehr mit insgesamt ca. 81000 Menschen. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass eine gute Verwaltung geräuschlos arbeitet und Effizienz sich schlecht öffentlichkeitswirksam darstellen lässt. Ebenso bestand Einigkeit darüber, dass sich die im Grundgesetz verankerte Aufgabenteilung zwischen Bundeswehrverwaltung und Streitkräften bewährt hat.

Insgesamt wäre eine größere Anerkennung der Bundeswehr in der Gesellschaft wünschenswert, und zwar nicht nur wegen der besonderen Leistungen im Rahmen der Amtshilfe bei der Pandemie oder – ganz aktuell – bei der Hochwasserkatastrophe, sondern wegen des wichtigen militärischen Kernauftrages der Bundeswehr.

Im Vorfeld der Bundestagswahl ist durchaus mit Cyberangriffen fremder Staaten zu rechnen. Schnell wurde dabei der Bogen zu Bonn gezogen, wo vor nicht allzu langer Zeit das Kommando Cyber- und Informationsraum errichtet wurde. Zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit kann hier schon von einem Cyber -Cluster in Bonn gesprochen werden.

Auch die personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr war Thema. Bei Vakanzen in der Truppe muss der Einsatz von Soldatinnen und Soldaten innerhalb der Verwaltung kritisch hinterfragt werden. Herr Jansen konnte nachvollziehen, dass Zivilbeschäftigte es ungerecht finden, wenn ihre Büronachbarn in Uniform nicht erst mit 67 Jahren, sondern schon früher nachhause gehen dürfen.

Letztendlich bestand Einigkeit über zwei Punke:

Der Verbleib des 1. Dienstsitzes des BMVg in Bonn ist ein Gewinn für die Stadt, und

die Streitkräfte benötigen für die Wahrnehmung ihrer militärischen Aufgaben eine starke und verlässliche Bundeswehrverwaltung an ihrer Seite.