14. Juni 2022

dbb Tagung

Am 13. und 14. Juni 2022 tagte der Bundeshauptvorstand des dbb, das zweithöchste Beschlussgremium des Dachverbands. Für den VBB nahm die Bundesvorsitzende Imke v. Bornstaedt-Küpper teil.

Im Hinblick auf den nächsten dbb Gewerkschaftstag im November 2022 wurden mehrere Leitanträge verabschiedet. Im Antrag „Ein starker öffentlicher Dienst ist das Rückgrat des Staates!“ fordert der dbb eine aufgabengerechte Personalausstattung, eine nachhaltige Personalgewinnungsstrategie sowie eine wettbewerbsfähige Einkommensentwicklung für den öffentlichen Dienst. Außerdem wird die Beschleunigung der digitalen Transformation als große Chance für die Verwaltungsmodernisierung bezeichnet.  Im Leitantrag „Klimawandel“ unterstreicht der dbb, dass der öffentliche Dienst „Vorbild und Schrittgeber“ im Klimaschutz sein kann und muss. Das Ziel der Bundesregierung, die Bundesverwaltung bis 2030 klimaneutral aufzustellen unterstützt der Dachverband.

Zum Auftakt der zweitägigen Sitzung des dbb Bundeshauptvorstands in Kiel würdigte Ministerpräsident Daniel Günther die Arbeit der Beschäftigten in der Daseinvorsorge: „Wir wissen sehr genau, wie leistungsfähig der öffentliche Dienst in den vergangenen Krisenjahren war. Viele haben mitgeholfen, viele haben enormen Druck auszuhalten gehabt und viele sind dabei an ihre Grenzen und sogar darüber hinaus gegangen. Dafür gilt ihnen der ausdrückliche Dank der Landesregierung!“

Deshalb spiele die Attraktivität des öffentlichen Dienstes auch in den aktuellen Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein eine große Rolle, so der Ministerpräsident. Die vielleicht zentrale Herausforderung der nächsten Jahre werde die Personalgewinnung sein. Günther: „Die demografische Entwicklung und der sich zuspitzende Fachkräftemangel werfen eine entscheidende Frage auf: Finden wir überhaupt noch ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die vielen staatlichen Aufgaben erfüllen können?“

Voraussetzung für eine erfolgreiche Personalgewinnung, aber auch Ausdruck der gebotenen Wertschätzung für das Bestandspersonal ist dabei eine Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes. Folgerichtig enthält der Leitantrag zum Dienstrecht im Hinblick auf die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten die Forderung, dass die Erhöhung der regelmäßigen Arbeitszeit für die Beamtinnen und Beamten des Bundes strukturiert zurückgeführt wird.