30. Juni 2023

Die Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr (VBB) nahm an der diesjährigen G1/A1-Tagung der Bundeswehr teil.

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    Netzwerken mit zivilen Führungskräften; von links nach rechts MinR Heiß (BMVg), LRDirin Beatrix Siebert (Leiterin KC Hannover), LRDirin Zindt (BAPersBw)

Ein wesentlicher Schwerpunkt war die Personallage in der Bundeswehr, mit besonderem Schwerpunkt in den Streitkräften. Die Personalzahlen sind rückläufig und führten bereits dazu, dass die aktuelle Zielmarke von 203.000 Soldatinnen und Soldaten um einige Jahre nach hinten geschoben wurde. Ob die Erreichung dieses Ziels angesichts der demografischen Entwicklung noch realisierbar erscheint, und an welchen Stellschrauben hier noch gedreht werden kann, wurde ausführlich diskutiert.

Nach Einschätzung des VBB müsste diese Diskussion auf der Basis einer ehrlichen Analyse der militärischen Aufgaben und einer daraus abgeleiteten militärischen Personalforderung geführt werden. Das hätte sicherlich zur Folge, dass zu Gunsten der Truppe einige Bürojobs von Soldatinnen und Soldaten wegfallen würden. Am Ende wird vielleicht sogar die Diskussion über Fähigkeiten zu führen sein. Auch der zivile Bereich kann sich nicht entspannt zurücklehnen – die Alterspyramide bei den Tarifbeschäftigten ist bedrohlich und die Nachwuchsgewinnung in Fleckentarn sorgt dafür, dass zivilen Beschäftigungsmöglichkeiten sozusagen getarnt und Interessierte nicht erreicht werden. Solange nicht regional, nach Status differenziert und bedarfsorientiert geworben werden kann, gewinnt die Bundeswehr nicht mehr, sondern weniger Personal.

Hier sind Entscheidungen gefragt und werden vom VBB auch eingefordert.