Am 8. Oktober 2024 wurde durch unsere Dachorganisation dbb und tarifunion zusammen mit der Gewerkschaft ver.di die Tarifforderung für die Einkommensrunde 2025 beschlossen. „Eine deutliche Forderung, die in Zeiten andauernder Inflation und weiterhin hoher Lebensmittelpreise mehr als gerechtfertigt ist. Will der öffentliche Dienst auch weiterhin den Konkurrenzkampf als attraktiver Arbeitgeber mit der freien Wirtschaft bestehen, braucht es jetzt eine deutliche Verbesserung“ stellt Alexander Heß, Sprecher Fachbeirat Tarifpolitik im VBB, fest.
Der Forderungsfindung waren mehrere Regionalkonferenzen voraus gegangen, in denen sich auch der VBB aktiv einbringen konnte. Das Ergebnis unserer kürzlich durchgeführten Mitgliederbefragung wurde der Bundestarifkommission des dbb als Beitrag zur Forderungsdiskussion übermittelt.
Festzustellen ist, dass sich die Bedürfnisse vieler unserer Mitglieder in großen Teilen im Ergebnis der Tarifforderung wiederfinden. Demnach wird eine 8 prozentige Tariferhöhung gefordert, die aber mindestens 350 € Mehreinkommen bedeuten soll. Dies ist gerade für untere Entgeltgruppen von großer Bedeutung. Im besonderen Fokus steht erstmalig das Themenfeld Freizeit. Gefordert werden zusätzlich 3 freie Tage zum Ausgleich der hohen Arbeitsverdichtung. Gewerkschaftsmitglieder sollen dabei zusätzlich einen weiteren freien Tag erhalten. Daneben steht die Forderung nach mehr Zeitsouveränität durch ein „Mehr-Zeit-für-mich-Konto“ welches den Beschäftigten flexibel und selbstbestimmt die Möglichkeit einräumen soll, die wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren, zusätzliche freie Tage zu nutzen oder in eine längere Freistellungsphasen zu gehen.
Wirkungsgleiche Übertragung auf den Beamtenbereich und Rücknahme der 41 Stunden Woche
Bereits jetzt wird auf die wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich verwiesen. Gleichzeitig können die Sonderbelastungen der Beamtinnen und Beamten durch die 41 Stunden Woche nicht länger hingenommen werden. Die Rücknahme der in 2004 und 2006 durchgeführten Erhöhung zur „temporären Haushaltskonsolidierung“ ist längst überfällig. Hier gilt es, in einem ersten Schritt allen Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten einen Zeitausgleich auf einem Langzeitkonto zu gewähren für die Stunden, die von den Beamten „über Gebühr“ geleistet wurden beziehungsweise werden. Daneben gilt es, unmittelbar erste Schritte zu der längst überfälligen Rückführung zu einer deutlich reduzierten Wochenarbeitszeit einzuleiten.
Auf weitere Einzelheiten verweisen wir auf die Homepage des dbb Einkommensrunde Bund und Kommunen: 8 Prozent für den öffentlichen Dienst (dbb.de) sowie der dbb Sonderausgabe Einkommensrunde 2025 Spezial