12. September 2023

Gute Perspektiven für die Beschäftigen der Warnowwerft

In den vergangenen Monaten gab es etwas Unruhe bei den Beschäftigten der Rostocker Warnowwerft. Für die im vergangenen Jahr von der Bundeswehr übernommene insolvente Werft und ihre Belegschaft, erfolgte auf Grundlage der Entscheidung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im März 2023 eine Organisationsänderung der Dienstpostenstruktur.

Um eine größtmögliche Flexibilität bei der Dienstpostenbesetzung zu erreichen, wurden 60 Dienstposten, die bislang ausschließlich für Arbeitnehmer besetzbar waren, in sogenannte Beamtendienstposten umgewandelt. Damit besteht zukünftig die Möglichkeit, Tarifbeschäftigte oder Beamte auf den jeweiligen Dienstposten einzusetzen. Gleichzeitig öffnet sich für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzung, die Möglichkeit in den Beamtenstatus zu wechseln.

Was bislang seit Jahrzenten gängige Praxis in den Dienststellen der Bundeswehr ist, wurde im aktuellen Fall von mehreren Gewerkschaften und Berufsverbänden als Nachteil für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesehen. Begründet wurde dies mit dem Argument, dass die Entwicklungsmöglichkeiten für Tarifbeschäftigte und damit die Karrierechancen eingeschränkt seien. Aus diesem Grund wurden die vorgenommen Organisationsmaßnahmen gestoppt und einer nochmaligen Prüfung unterzogen.

Für den VBB ist es nicht nachvollziehbar, dass Nachteile für die Rostocker Tarifbeschäftigten auftreten sollen, da alle gewandelten Dienstposten den Vermerk haben, dass diese zur Besetzung mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geöffnet sind und vorrangig mit Stammpersonal der Werft zu besetzen sind.
Wie wir inzwischen erfahren haben, besteht für viele Werftbeschäftigte der Wunsch, in den Beamtenstatus zu wechseln.
Nach seinem Besuch in Rostock in der vergangenen Woche, hat Herr Staatssekretär Hilmer in begleitenden Gesprächen mit den Beschäftigten die Entscheidung zur Verstetigung der 60 Beamten-Dienstposten abschließend getroffen.