Auch in diesem Jahr wird am 08. März wieder der Internationale Weltfrauentag (#IWD) gefeiert. Wofür steht dieser Tag und brauchen wir ihn in diesen Zeiten überhaupt noch?
Der Weltfrauentag findet seinen Ursprung mit einem nationalen Frauentag in den USA 1909 und seit 1911 feiern Frauen den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung aufmerksam gemacht werden (Quelle: 8. März - Internationaler Frauentag (lpb-bw.de)).
Doch wie sieht es heute nach nunmehr 123 Jahren mit dem „Internationalen Tag der Frauen“ aus? Noch immer gibt es viele Länder auf der Welt, in denen Frauen nicht dem Ansatz nach Gleichstellung erfahren. Sie werden unterdrückt, missbraucht, haben kein Wahlrecht und ihre Meinung wird nicht gehört.
Aber auch hier in Deutschland läuft noch lange nicht alles perfekt. Unsere Vorfahren haben gekämpft für das Wahlrecht, für die Selbstbestimmung der Frau und die Geschlechtergerechtigkeit. Viel wurde bis heute erreicht, doch eine echte Geschlechtergerechtigkeit gibt es auch hier noch nicht. Noch immer haben überwiegend die Frauen einen „gebrochenen“ Lebenslauf durch Kindererziehung und/oder Pflege von Angehörigen (sog. Care-Arbeit). Auch der berufliche Lebenslauf wird dadurch beeinträchtigt und führt oftmals durch diese Zeiten zu niedrigerer Bezahlung. Sei es durch Teilzeit-, anstelle einer Vollzeitbeschäftigung oder späteren, teils gar keinen Aufstiegsmöglichkeiten. Hierauf macht jährlich der Equal Pay Day aufmerksam, dieses Jahr am 06.03.2024. Frauen arbeiten demnach auch in 2024 für 66 Tage unentgeltlich und dies nur, wenn man davon ausgeht, dass Männer und Frauen den gleichen Stundenlohn erhalten. Aber wir wissen ja, dass nicht überall Frauen und Männer im gleichen Beruf, bei gleicher Arbeit und Qualifikation, auch den gleichen Stundenlohn erhalten. In großen Teilen sorgt die unbezahlte Sorgearbeit (Care-Arbeit) für die Differenz im Equal Pay Day. Hintergrund ist, dass Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit arbeiten als Männer und dies macht ca. 18 % des Gender Pay Gap aus.
Gerade in o.g. Punkten gibt es weiterhin Verbesserungsmöglichkeiten. Deshalb ist es auch heute noch wichtig den Weltfrauentag beizubehalten und auf die Unterschiede aufmerksam zu machen. Der Frauentag ist dabei nicht nur ein „Frauending“. Ziel sollte es für uns sein, dass alle Geschlechter den gleichen Zugang zu Berufen, Bezahlung, Sorgearbeit etc. erhalten. Erst wenn das erreicht ist und keiner mehr o.g. Dinge hinterfragt, ist eine echte Gleichberechtigung für alle Geschlechter gegeben und Unterschiede, die dann entstehen, können durch echte Entscheidungen betroffener Personen akzeptiert werden.