Am 17. und 18. Juni fand der Military HR Congress in Berlin statt, früher bekannt als A1/ G1 Tagung.
Bei dieser Veranstaltung treffen sich alle, die zur Comunity des militärischen Personalmanagements und zum fachlichen und interessierten Umfeld gehören.
Geleitet wurde die Veranstaltung – wie üblich – im Doppelpack, früher durch die Abteilungsleitungen Fü S und P, heute durch die Abteilungsleiterin EBU, Frau Dr. Schilling, und die Abteilungsleiterin P, Frau Döring.
Es ist mittlerweile allseits bekannt, dass die Bundeswehr über hinreichende finanzielle Mittel verfügt. So konnte Staatssekretär Hilmer aus den Haushaltsverhandlungen zum Haushalt 2025 auch die frohe Botschaft mitbringen, dass voraussichtlich 1000 zivile und 10.000 militärische zusätzliche Haushaltsstellen zu erwarten sind.
Diese gute Botschaft bedeutet natürlich nicht, dass damit unmittelbar mehr Personal eingestellt wird. Sie wird diesem Ziel erst mittelbar dienen. Denn der Aufwuchs der Bundeswehr steckt noch in den Startlöchern. Zwar konnte der Präsident des BAPersBw, GL Sieger, verkünden, dass die Einstellungszahlen wieder steigen. Der Regenerationsbedarf in den Streitkräften ist jedoch sehr hoch.
Es war allgemeiner Konsens, dass der angestrebte Aufwuchs auf 460.000 Soldaten und Soldatinnen (Aktive und Reservistendienst Leistende) bis 2029 ein sehr ambitioniertes Ziel ist, das mit den bisherigen Maßnahmen nicht zu erreichen ist. Gefragt sind also neue Wege, gemeinsame Anstrengungen und Kreativität.
Das zivile Personal war nicht Gegenstand des Kongresses. Es ist jedoch offensichtlich, und wurde auch mehrfach angesprochen, dass die Unterbringung – als ein Bereich der Infrastruktur – ein wichtiges Begleitthema ist. Auch die Ausgestaltung des Neuen Wehrdienstes wird von einer zivilen Wehrersatzorganisation zu leisten sein, die im Bereich des BAPersBw verortet werden wird.
Nicht – oder noch nicht – wurde die Frage der Bundesvorsitzenden des VBB beantwortet, bis wann Sts Hilmer die, auf der Basis der NATO-Forderungen abgeleiteten, organisatorischen Grundlagen für die neue Bundeswehr schaffen will. Der VBB geht davon aus, dass diese Forderungen, die Ende Juni auf dem NATO-Gipfel verkündet werden, die Basis für alle weiteren Planungen, insbesondere für ein neues Personalstrukturmodell sein werden.
Wir befinden uns in einem spannenden Prozess und der VBB erwartet, dass die Amtsseite sich ebenfalls intensive Gedanken über die Auswirkungen auf das Zivilpersonal macht. Eine ähnliche Veranstaltung für das Zivilpersonal wäre nach unserer Auffassung wünschenswert.