Am 17. Februar 2025 fand im Rahmen der 2. Verhandlungsrunde in Potsdam eine Großkundgebung statt. Aufgrund des Anschlags auf einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di am vergangenen Donnerstag in München, haben sich ver.di und die dbb tarifunion zusammen mit den Verhandlungspartnern der Arbeitgeberseite dazu entschlossen, eine solidarische gemeinsame Kundgebung durchzuführen.
Durch den Tod einer Mutter und ihrer 2-jährigen Tochter sowie viele Schwerverletzte aufgrund einer Amokfahrt mit einem PKW, wurde im Vorfeld unter den Gewerkschaften vereinbart, die Veranstaltung in respektvoller Stille durchzuführen und in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen zu sein.
Der Verhandlungsführer von ver.di, Frank Werneke, sowie der dbb Verhandlungsführer, Volker Geyer, verurteilten das Attentat von München. Gleichzeitig sprachen sich beide gerade jetzt für Geschlossenheit unter den Gewerkschaften aus und betonten, dass man sich nicht von Terroristen einschüchtern lassen wird, für seine Rechte auf die Straße zu gehen. Ebenso wurden diejenigen scharf kritisiert, die aus dem Leid der Opfer nun rechtspopulistisches Kapital schlagen wollen. Solidaritätsbekundungen waren auch von den Arbeitgebervertretungen aus dem BMI, Herrn Staatssekretär Bernd Krösser, und der Vertreterin der Kommunen, Frau Karin Welge, zu hören.
Im Anschluss an die Demonstration, die gleichzeitig als Streikmaßnahme galt, wurde die 2. Verhandlungsrunde gestartet. Nachdem am 24. Januar die Bundestarifkommission bei der Auftaktveranstaltung ergebnislos auseinander ging, folgten daraufhin bundesweit zahlreiche Warnstreiks.
Worum geht es in dieser Tarifrunde?
Die zentrale Forderung lautet Einkommenserhöhung von 8 % (mindestens 350 €). Zusätzlich zu dieser Forderung liegt der Fokus auf dem Thema Entlastung, die insbesondere durch eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und mehr freie Zeit erreicht werden soll. Für Azubis, Praktikanten und dual Studierende soll eine Erhöhung von 200 € erreicht werden.
Es bleibt nun abzuwarten, was die 2. Verhandlungsrunde, die bis zum 18.02.25 andauert, hervorbringen wird. Sollte das Ergebnis auch weiterhin als inakzeptabel zu werten sein, stehen wir als VBB weiter solidarisch an der Seite des dbb um diese dringend benötigten Forderungen gegenüber der Arbeitgeberseite zu bekräftigen.
Ein herzliches Dankeschön an die Teilnehmenden des VBB, die bei frostigen Temperaturen dem Streikaufruf des dbb gefolgt sind.