Vier-Augen-Gespräch mit der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr
Foto: VBB Die Abstandsregeln zwischen Präsidentin BAAINBw Korb und dem Bundesvorsitzenden Dr. Liesenhoff werden eingehalten und geben den Blick auf den unaufhaltsamen Rhein frei
Egal wie oft man schon dort war, das ehemalige preußische Regierungsgebäude der Rheinprovinz am Koblenzer Rheinufer bleibt beeindruckend. Seit 1961 befand sich dort das Präsidium des BWB, heute ist es Dienstgebäude von Präsidentin BAAINBw Korb.
Nicht nur symbolisch ist der Einfluss Berlins nach wie vor präsent, denn es geht um die Ausrüstung der Bundeswehr und die dazugehörige Politik. Militärische Forderungen, politische Wünsche, planerische Phantasien, verfügbare Haushaltsmittel, unzählige Regelungen und vollmundige Versprechungen der Auftragnehmer müssen sinnvoll zusammengeführt werden. Hinter diesen monumentalen Mauern läuft alles zusammen, was im gesamten Organisationsbereich Ausrüstung zu bearbeiten ist.
Rüstungspolitik ist seit jeher ein Zankapfel, gewünscht wird die Quadratur des Kreises. Jedoch können es die Kolleginnen und Kollegen im BAAINBw nicht allen recht machen, selbstverständlich wissen alle Außenstehenden besser, wie es gehen sollte. Viele Jahre lang wurde den Beschäftigten von außen die Rolle des Sündenbocks zugedacht, wir haben darüber berichtet. In der Rüstung geht es meist um vertrauliche Angelegenheiten, sich gegen ungerechtfertigte Angriffe öffentlich verteidigen ist in diesen Fällen alles andere als einfach.
Mit Respekt und Anerkennung wird daher zur Kenntnis genommen, dass die Informationspolitik dieser Behördenleitung neue, digitale Wege geht. Früher wurde fast schon resignierend darauf hingewiesen, wie komplex die Prozesse sind, heute wird plakativ und verständlich erklärt wird, was da so läuft bei der Ausrüstung. Und es läuft gewaltig viel! Tue Gutes und rede darüber, die anderen machen es auch!
Präsidentin BAAINBw Korb und Bundesvorsitzender VBB Dr. Liesenhoff teilen jedenfalls nicht den öffentlich zur Schau getragenen Pessimismus manch prominenter Zeitgenossen, wohl wissend, dass noch viel zu tun bleibt im Organisationsbereich Ausrüstung. Stillstand in der Weiterentwicklung der Ausrüstung gab es noch nie und der VBB wird sich weiter kritisch und konstruktiv einbringen, auf vielen Ebenen, im Auftrag seiner Mitglieder.
Schließlich sei auf noch die offene und vertrauensvolle Kultur dieses Gesprächs hingewiesen. Man kennt sich und man schätzt sich seit vielen Jahren, der Kontakt wird gepflegt, die Standpunkte werden respektiert. Neben den Standpunkten gibt es die Standorte des Organisationsbereichs, denn Ausrüstung findet selbstverständlich nicht nur in Koblenz statt. Aber das ist eine andere, wichtige Angelegenheit, die der VBB ebenfalls nicht aus den Augen verliert.