Ein weiteres Mal trafen sich Berliner und Brandenburger Seniorinnen und Senioren am 24. Juni 2024 zu einer gemeinsamen Veranstaltung.
Diesmal hatte der VBB-Bereich BMVg den Bereich VII und den dbb-Landesbund Brandenburg zu einem Treffen im Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung eingeladen.
Im Kontext des 80igsten Jahrestages des Hitler-Attentats und der Gedenkveranstaltung am 5. April in Rangsdorf (https://www.vbb.dbb.de/aktuelles/news/gegen-das-vergessen/) galt der Besuch nun dem historischen Bendlerblock.
Seit der Kaiserzeit schlägt hier der Puls deutscher Streitkräfte. Die ältesten Gebäude entstanden schon vor dem Ersten Weltkrieg.
Hier wurde die deutsche Flottenrüstung geplant, hier suchte in der Weimarer Zeit die Reichswehrführung ihre Rolle im demokratischen Staat. Der Bendlerblock ist der Ort der "Lebensraum im Osten"-Ansprache Adolf Hitlers vor führenden Militärs vom 3. Februar 1933, vor allem aber das Zentrum des Umsturzversuchs gegen das nationalsozialistische Regime am 20. Juli 1944.
Hier im Oberkommando des Heeres führte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg den militärischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten an und wurde hier nach dem missglückten Attentat im Hof des Bendlerblocks standrechtlich erschossen.
Nach Kriegsende wurden die noch verwendbaren bzw. hergerichteten Baulichkeiten durch unterschiedlichste Westberliner Institutionen und Firmen genutzt.
Auf Grundlage des Bonn-Berlin-Gesetzes befindet sich seit 1993 hier der zweite Dienstsitz des Verteidigungsministeriums.
In dem hoch interessanten Vortrag gelang es Major Schönowsky vom Besucherdienst des BMVg nicht nur, die historischen Gegebenheiten und Ereignisse einzuordnen, sondern auch einen aufschlussreichen Spannungsbogen zu den zum Teil dramatischen Herausforderungen der Gegenwart zu bilden.
Viele bemerkenswerte Fakten zu Führung, Organisation und Arbeitsweise des Verteidigungsministeriums unter den Bedingungen der „Zeitenwende“ wurden erörtert. Sogar die aktuelle und künftige Haushaltsausstattung der Bundeswehr fand das Interesse der Teilnehmer.
In der liebevoll vorbereiteten Kaffeepause fanden sich unzählige Gelegenheiten in anregenden Gesprächen Gedanken zu vertiefen, weitere Fragen zu besprechen und eigene Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.
Der Höhepunkt der Zusammenkunft war jedoch der Besuch des Ehrenmals der Bundeswehr im Bendlerblock. Mit dieser Gedenkstätte wurde für die Familien und Kameraden der Verstorbenen ein zentraler Ort für Trauer und Erinnerung geschaffen.
Die Namen von mehr als 3.200 verstorbenen Frauen und Männern sind hier verewigt. Ihnen gilt die Widmung an der goldenen Wand des Ehrenmals: „Den Toten der Bundeswehr. Für Frieden, Recht und Freiheit“.
Überraschend und erkenntnisreich waren auch die Erläuterungen zu der umfangreichen Symbolik der Gedenkstätte.
Zum Abschluss ehrten die Berliner und Brandenburger Seniorinnen und Senioren in stillem Gedenken die Toten der Bundeswehr und legten einzelne weiße Rosen nieder.
Wer wollte, konnte dann noch individuell die Ausstellung in der unmittelbar benachbarten Zentralen Nationalen Gedenkstätte Deutscher Widerstand und den Ehrenhof besuchen.
Auch wurde besonders auf den virtuellen Rundgang durch das Ministerium auf der Internetseite des Besucherdienstes hingewiesen (https://www.bmvg.de/de/ministerium/besuch-im-ministerium/virtueller-rundgang-im-bmvg-der-bendlerblock-im-panorama).
Darüber hinaus lohnt sich unbedingt ein persönlicher Besuch des Bendlerblocks zum Tag der offenen Tür der Bundesregierung Ende August.
Diese gemeinsame Veranstaltung unserer Seniorinnen und Senioren vertieft den Wunsch nach weiteren interessanten und informativen Zusammenkünften und Begegnungen.